Kosmische Erziehung
|
Maria Montessori
stellte ihr Konzept der Kosmischen Erziehung zur
Stellung des Menschen im Kosmos bereits in den 1930er Jahren der
Öffentlichkeit als Vision vor. In einer Zeit größter politischer
Unsicherheiten, beeindruckt von der Bedeutung der Evolutionstheorie und
durch den Kontakt mit der sich neu entwickelnden Wissenschaftsdisziplin
der Ökologie entstand ein pädagogisches Werk, das heute als brandaktuell
gilt.
Die konkrete Umsetzung erfolgte gemeinsam mit ihrem Sohn Mario während
der 1940er Jahre in Indien und wurde von ihm über den Tod von Maria
Montessori (1952) hinaus erweitert und vervollständigt.
|
Die gesamte
Kosmische Erziehung
orientiert sich an den Interessen und den Entwicklungsbedürfnissen von
Kindern des Alters 6-12 Jahre. Maria Montessori spricht von einem
universalen Lehrplan, der die verschiedenen Aspekte des Wissens von der
Welt miteinander verbindet. Dazu gehören außer Bereichen aus Astronomie,
Geographie, Geologie, Biologie, Physik und Chemie, das ganze Spektrum
der menschlichen Kultur im jeweiligen Kulturkreis.
|
|
Diese Pädagogik ist nicht auf zerstückeltes Einzelwissen aus, sondern
gibt Einblick in globale Zusammenhänge und wechselseitige
Abhängigkeiten.
Ein Ansatzpunkt in der praktischen Arbeit sind die sechs Großen
Erzählungen (Cosmic Tales) mit den dazugehörigen Zeitleisten, Charts,
Experimenten und den weiterführenden Kleinen Erzählungen.
Dabei werden Themen wie die Entstehung des Universums, die Entwicklung
des Lebens auf der Erde bis zum Kommen des Menschen und seine kulturelle
Errungenschaften, sowie der menschliche Körper in dramatischen
Darstellungen in Szene gesetzt.
Diese panoramaartigen Schlüsselerzählungen regen Kinder zum Staunen und
Weiterforschen an. In der "vorbereiteten Umgebung" befinden sich
geeignete didaktische Materialien und Bücher, aber auch in der Natur,
den Museen und Bibliotheken oder im Internet kann nach ergänzenden
Fakten gestöbert werden.
|